Das erste Netzwerktreffen der im Landesprogramm geförderten Einrichtungen in Präsenz seit 2019 lockte rund 120 Teilnehmende aus allen Regionen Hessens nach Wiesbaden. Vorbereitet und durchgeführt wurde die Veranstaltung von der Landesservicestelle in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Hessische Familienbildung, gefördert vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG).
Die Vertreterinnen der Veranstalter freuten sich über die gute Resonanz, die sie in der Entscheidung bestätigt hat, in diesem Jahr erstmalig seit der Corona-Pandemie wieder auf einen Austausch in Präsenz zu setzen. „Wir wussten zu Beginn der Vorbereitungen nicht, mit wie vielen Teilnehmenden wir rechnen konnten, und waren zunächst von rund 80 Anmeldungen ausgegangen“, erklärte Nadin Albers vom HMFG. „Dass die Erwartungen dann aber deutlich übertroffen wurden und die Veranstaltung mit dem Anmeldeschluss ausgebucht war, freut uns sehr“ so Albers weiter.
Eröffnet wurde das Netzwerktreffen im Roncalli-Haus mit einem Grußwort der Hessischen Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, Diana Stolz. Sie lobte die wichtige Arbeit der Familienzentren für die Familien im Land und versprach, sich auch weiterhin für die Unterstützung der Einrichtungen durch die Landesregierung einzusetzen. Ihr Ziel sei es, zukünftig die Bedeutung der Familienzentren als wohnortnahe Unterstützungsorte für die Menschen im Land noch sichtbarer zu machen.
Das Thema der Veranstaltung lautete „Familien heute – Positionsbestimmung und Bedarfsanalyse in dynamischen Zeiten“. In ihrem aufschlussreichen Vortrag lieferte Frau Dr. Christina Boll (Abteilungsleiterin in Deutschen Jugendinstitut München) hierzu exzellent aufbereitete Daten und Ergebnisse neuester Untersuchungen zu Familienformen und ihren Lebenslagen.
Gemäß dem Grundsatz „aus der Praxis für die Praxis“ wurde das Programm des Netzwerktreffens wesentlich von Vertreterinnen und Vertretern aus den Familienzentren gestaltet. So gab es zwei Workshop-Phasen zu unterschiedlichen Themen, die neben einem fundierten fachlichen Input durch die Workshop-Leitenden viel Zeit zum Austausch untereinander boten. Alle fünf Themen befassten sich mit der zentralen Frage, wie und mit welchen Angeboten erreichen Familienzentren ihre Zielgruppe am besten. Angefangen von Willkommensbesuchen bei Familien mit Neugeborenen, über Tür- und Angelgespräche bei Offenen Treffs, bis hin zur digitalen Ansprache und Bedarfserhebung und zur Schaffung bedarfsgerechter Angebote durch Partizipation reichte die Palette der Workshop-Themen.
Neben dem kollegialen Austausch ist auch der Dialog mit den Verantwortlichen des Landesprogramms „Familienzentren Hessen“ fester Bestandteil des jährlichen Netzwerktreffens. Nadin Albers vom zuständigen HMFG berichtete über aktuelle Entwicklungen in der Hessischen Familienpolitik und stand in einer offenen Fragerunde rund um das Antragsverfahren Rede und Antwort. Als neue Prüferinnen für das Landesprogramm waren Julia Eisenkrein und Jenny Honczek vom Regierungspräsidium Kassel nach Wiesbaden gekommen, um sich den Hessischen Familienzentren persönlich vorzustellen.
Die Vertreterinnen der Veranstalter konnten am Ende des Tages auf ein gelungenes Netzwerktreffen zurückblicken. „Die Veranstaltung heute war eine runde Sache und hat mir viel Spaß gemacht“, sagte Barbara Ilschner von der Arbeitsgemeinschaft Hessische Familienbildung. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen sich in den Familienzentren mit großem Engagement und viel Herzblut für Familien einsetzen".
Die Veranstalter werden nun sorgfältig die Rückmeldungen der Teilnehmenden auswerten und sich mit den Erfahrungen des diesjährigen Netzwerktreffens motiviert an die Planung und Vorbereitung der 15. Auflage im September des kommenden Jahres machen.